Inhalt Verhaltenstipps: Wirbelsturm
Was tun bei einem Wirbelsturm?
Wirbelstürme werden durch Unwetter verursacht, sind sehr gefährlich und haben ein verheerendes Vernichtungspotential. Bei einem Wirbelsturm bieten leichte Gebäude, wie Holzbauten, Einkaufszentren oder Hallen mit großer Deckenspannweite, Wohnwagen wie auch Kraftfahrzeuge nicht genügend Schutz und sollten daher vermieden werden.
In Gebäuden
Wenn Sie sich bei einem Wirbelsturm innerhalb eines Gebäudes befinden, benutzen Sie keine Fahrstühle, da diese durch einen Stromausfall stecken bleiben können. Gehen Sie möglichst in einen tief liegenden Raum (am besten ein Raum ohne Fenster) und dort in die Mitte des Raumes. Wenn Sie noch genügend Zeit haben, schließen Sie vorher alle Türen und Fenster, falls vorhanden auch Rollläden oder Fensterläden. Grundsätzlich sollten Sie sich von Türen und Fenstern fernhalten.
In höheren Stockwerken
Sollten Sie sich in einem höheren Stockwerk aufhalten und kommen von dort nicht weg, bietet Ihnen der Flur einen besseren Schutz als andere Räume, da er meistens keine Fenster hat. Schließen Sie alle Türen, die zum Flur führen, um sich vor umherfliegenden Teilen zu schützen. Sollte es keinen Flur geben, ist das Badezimmer der nächstbeste Raum. Am besten legen Sie sich dort in die Badewanne, möglichst mit einer dicken Decke oder einer Matratze über sich. Die dicke Decke oder Matratze kann Sie vor umherfliegenden Gegenständen schützen. Falls ein Wandschrank (ein kleiner Raum, in einem übergeordneten Raum) vorhanden ist, gehen Sie dort hinein. Der Wandschrank kann Sie ebenfalls vor umherfliegenden Gegenständen schützen. Gehen Sie jedoch nicht in einen großen Schrank, der umstürzen oder vom Wirbelsturm erfasst werden könnte. Unterhalb eines stabilen Tisches oder Schreibtisches können Sie sich vor herunterfallenden Gegenständen schützen. Vermeiden Sie es, Schutz in der Nähe schwerer Möbelstücke zu suchen, die umfallen und Sie verletzen könnten.
Im Freien
Wenn Sie sich bei einem Wirbelsturm im Freien befinden, sollten Sie, wenn es möglich ist, ein festes Gebäude suchen. Ansonsten legen Sie sich flach auf den Boden, möglichst in einem Graben (Senke) oder einer Mulde, mit dem Gesicht nach unten und halten Sie sich, so gut es geht, irgendwo fest. Falls Sie nichts zum Festhalten finden, schützen Sie mit den Händen Ihren Kopf und Nacken. So ist die Gefahr am geringsten von umherfliegenden Teilen getroffen zu werden. Suchen Sie auf gar keinen Fall Schutz unter Brücken oder in Unterführungen. Durch den Staueffekt ist dort der Winddruck sehr viel höher als auf dem freien Gelände.
Im Auto
Falls Sie mit dem Auto unterwegs sind und der Wirbelsturm auf Sie zukommt, raten Experten dazu, sich kurz die Richtung des Wirbelsturms anzuschauen und dann, wenn möglich, eine 90 (neunzig) Grad nach links oder rechts abbiegende Straße entlang zu fahren. Da Wirbelstürme ihre Richtung sehr schnell ändern können, ist das natürlich auch keine sichere Methode zu entkommen, aber es ist eine Möglichkeit.
Nicht im Fahrzeug bleiben
Wenn es für Sie kein entkommen mehr gibt, sollten Sie nicht im Fahrzeug bleiben. Steigen Sie aus und legen Sie sich, wie oben beschrieben, flach auf den Boden. Legen Sie sich aber nicht unter das Fahrzeug, sondern weit weg von Ihrem Fahrzeug. Der Sturm kommt unter das Fahrzeug und schleudert es weg. Suchen Sie zudem niemals Schutz neben LKWs und Bussen, da diese schon durch den seitlichen Winddruck einfach umgekippt werden.
Hinweis
Weitere Informationen erhalten Sie im Ratgeber für Notsituationen der BBK – Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe:
Empfehlung zur Mitnahme von Kopien aller wichtigen Dokumente bei Ihrer Reise
Es ist dringend empfehlenswert, Kopien von allen wichtigen Dokumenten (bspw. Reisedokumente, private Auslandsreise-Krankenversicherung etc.) mitzunehmen, die Sie bei Ihrer Reise benötigen. Bewahren Sie die angefertigten Kopien unbedingt getrennt (seperat) von den Original-Dokumenten auf.
Bürgerservice des Auswärtigen Amts
Für deutsche Staatsangehörige ist das Auswärtige Amt in Berlin in dringenden Angelegenheiten wie zum Beispiel einem Notfall im Ausland 24 (vierundzwanzig)-Stunden erreichbar.
- Telefonzentrale 24 (vierundzwanzig)-Stunden-Service (Anruf aus dem Inland): 030 1817 0
- Telefonzentrale 24 (vierundzwanzig)-Stunden-Service (Anruf aus dem Ausland): 0049 30 1817 0
Zudem bietet das Auswärtige Amt in Berlin einen Bürgerservice an, der von Montag bis Freitag (außer an Feiertagen) in der Zeit von 09:00 (neun) Uhr bis 15:00 (fünfzehn) Uhr erreichbar ist.
- Bürgerservice des Auswärtigen Amts (Anruf aus dem Inland): 030 1817 2000
- Bürgerservice des Auswärtigen Amts (Anruf aus dem Ausland): 0049 30 1817 2000
- E-Mail: buergerservice@diplo.de
Hinweis vom Auswärtigen Amt: Krisenvorsorgeliste
Deutschen Staatsbürgern die sich lang- oder kurzfristig in einem ausländischen Staat aufhalten, empfiehlt das Auswärtige Amt sich in die Krisenvorsorgeliste einzutragen. Die Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts dient zur schnellen Kontaktaufnahme und Hilfeleistung bei einem Notfall. Diesbezüglich stellt das Auswärtige Amt eine Internetseite zur elektronischen Erfassung von Deutschen Staatsbürgern im Ausland zur Verfügung, den Sie unter folgendem Link erreichen:
Elektronische Erfassung von Deutschen Staatsbürgern im Ausland.
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